Die Deutsche Bahn und andere größere Unternehmen (Henkel, Otto, Telekom) machen es vor – die Abkehr von der klassischen Bewerbung bestehend aus Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnissen und Arbeitsproben.

Was ist dran am neuen Trend?

Die Bahn zielt mit ihrem Verzicht auf das Anschreiben ersteinmal nur auf Auszubildende. Bei anderen Unternehmen benötigen die Bewerber*innen kein Anschreiben mehr, wenn sie in anderer Form ihre Motivation erläutern, beispielsweise in Freitextfeldern im Online-Bewerbungsformular. Eine dritte Variante ist das telefonische Jobinterviews im Vorfeld (siehe auch unsere News „Zwischenschritt im Bewerbungsverfahren: Das Vorab-Jobinterview am Telefon“).

Auf dem Bewerber*innen-Markt hat sich einiges bewegt. Die Arbeitgeber versuchen, die Hürden zu senken, um mehr und auch schneller Bewerbungen zu erhalten.

Trotz des Verzichts auf das klassische Anschreiben sind die Arbeitgeber weiterhin an den Antworten auf die folgenden Fragen interessiert:

  • Warum bewerben Sie sich gerade bei uns?
  • Was unterscheidet Sie von anderen Bewerber*innenn?
  • Warum sollten wir Sie einstellen?
  • Was sind Ihre Stärken (und Schwächen)?

Diese Fragen sind bekannt – aus dem Vorstellungsgespräch und bislang EBEN auch als Leitfragen für die Strukturierung eines Anschreibens.

Fazit: Das Bewerben zu Beginn des Prozesses wird leichter und schneller.  Die strukturierende Arbeit, das Denken und Formulieren entfällt jedoch nicht gänzlich, sondern wird zeitlich verlagert.

Bewerbungen ohne Anschreiben, One-Klick-Bewerbung – Neue Trends im Bewerbungsprozess?
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